Am Samstag, dem 2. August, demonspazieren wir erneut durch Berlin, wieder ab zwölf Uhr vom Heinrichplatz in Kreuzberg aus. Es wird wieder um ein bedingungsloses Grundeinkommen statt "Stütze" gehen. Das ist kein versponnenes Konzept, sondern eine angemessene Form des Sozialstaats in Zeiten hoher Produktivität. Neuerdings gehen verschiedene Politiker mit "Vollbeschäftigung" hausieren. Meinen sie damit Vollbeschäftigung mit Armutslöhnen? Armut und Angst vor der Armut lähmen und untergraben die Solidarität mit anderen, ein Grundeinkommen gäbe die Sicherheit, aus der heraus man sich für viel Nützliches engagieren, sich eine Lohnarbeit suchen, Kinder betreuen und sich als aufgeklärter Staatsbürger betätigen kann. Die kreuzdumme und unverständliche Devise "die Freiheit wagen", die man aus den Programmen unserer Regierungsparteien kennt, bedeuten gegenwärtig: Freiheit für die Gewinner, häufig unüberwindbare Armut für die Verlierer. Nehmen wir die Idee der Freiheit ernst, so müsste ein jeder frei sein, seine Tätigkeit in dieser Gesellschaft zu wählen.
Die Demonstration besteht aus einer Folge von Gesprächen, die wir unterwegs führen. Wer will, geselle sich zu uns, mit Trillerpfeifen und kleinen Plakaten beispielsweise. Es geht nicht wie bei anderen Demonstrationen darum, ein "Macht" zu zeigen, sondern um besagte Gespräche als ein kleiner Beitrag dazu, die politische Erstarrung zu überwinden, deren getreues Bild die große Koalition ist. Wenn nur noch nach dem witschaftlichsten System der Besteuerung gefragt werden darf, ist es beinahe gleich, wer die Antworten gibt.
In den älteren Beiträgen findet sich auch das Flugblatt, das wir bisher verteilt haben.
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